Die Rache des Quetzalcoatl - Buchhandlung Hofmann - Gemünden

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Ted Kammerer - Die Rache des Quetzalcoatl

Wie schmeckt ein Maguey-Wurm in Mezcal-Tequilla? Noch nie probiert? Dann lass es Stranger. Und noch etwas: Gehe nie in's Puff in Caracas - und schon gleich gar nicht in Tijuana/Mexico.
Ich war dort, war sturzbesoffen. Ausgeraubt bis auf die nackte Haut finde ich mich im Straßenstaub wieder. Zu allem Überfluß hat mir der Strauchdieb Petro Fernando Gonzales y Morales den mysteriösen Göttervogel "Quetzal" auf die Wade tätowiert. Zum Teufel, mit jeder Lüge wandert das Tattoo ein Stückchen höher. Ich will nicht, dass es mir wie das Kainsmal an der Stirne klebt. Splitternackt, ohne Geld und ID-Papiere muß ich mir eine Notlüge einfallen lassen. Bei einer bleibt es nicht. Der verdammte Göttervogel hetzt mich um die halbe Welt …

Achtung! Wer keinen Humor versteht sollte dieses Buch nicht lesen




978-3-932737-09-1

€ 14,80


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Leseprobe:

Dies ist ein Roman – man sollte also nicht nach Wahrheit suchen – nur nach dem Leben, wie es sein könnte…
(H.G.Konsalik)


Die Rache des Quetzalcoatl

Wie schmeckt ein Maguey-Wurm in Mezcal-Tequilla? Noch nie probiert? Dann lass es Stranger. Und noch etwas: Gehe nie in`s Puff in Caracas – und schon gleich gar nicht in Tijuana/Mehico.

Merkst du was? Die Mexicaner sind zu doof um ein „X“ zu sprechen. Okay, okay, nach drei Flaschen Mezcal Cactus Spiritus Sanctus, sage ich zu meinem Freund Xaver auch Hafer. Das ist aber wieder eine andere Geschichte. Wer sich die `reinziehen möchte, soll sich please in die Warteschlange stellen und mit Cash-Money winken. Im Moment geht es mir nicht um Peso`, sondern mehr so um die fast unglaubliche Story mit dem Göttervogel Quetzal. Caramba, ich liebe rattenscharfe Tacos. Hey  Muchachos, wer etwas von Tacos versteht weiß, dass es die in Germany nicht  beim Burger King gibt. Hier kommst du nur an mittelprächtige  Tacos ran, wenn du für den Uncle Sam arbeitest. Goddamn, wer möchte das schon? Ich nicht. Wenn ich Appetit  auf rattenscharfe Tacos kriege, fliege ich bis in die Estados Unidos Mexicanos.

Well Freunde, Amiland wäre näher – und Taco-Bell Fastfoot Schuppen gibt es dort tausende. Mich interessieren sie einen feuchten Kehricht. Ich mag die „Yum- Fastfoot Mafia“ nicht. Alles Bullshit: Kentucky Fried Chicken, Pizza Hut und  Taco Bell gehören dem Yum-Kartell. Wer schnell und billig mampfen möchte, soll  den Yum-Junk-Foot `runterwürgen. Ich tu`s  nicht. Ich unterstütze keine Ausbeuter. Mir tut das Personal des  Taco Bell – genannt „Taco-Hell“ in der Seele leid. Erschwerend kommt hinzu: Der Yum Foot schmeckt, wie schon einmal gegessen.  Caramba, wenn ich schon kotzen muss soll es sich rentieren. Dafür ist mir kein Weg zu weit. Wäre ja auch noch schöner. Mein Name ist Walter C.J. Silbervogel. Wer vögeln kann, kann auch fliegen. Für rattenscharfe Tacos-Quesadilla mit Hot Chili-Peperoni-Garlic-Onion-Pepper-Salsa fliege ich gerne nach Mexico. Ich gönne mir die oberaffengeilen Tacodingsda in Nueva Rosita, Nuevo Laredo und Chihuahua. Mein Geheimtipp ist allerdings Tijuana. Dort gibt es nicht nur die absolut rattenschärfsten Tacos, sondern auch die schönsten Weiber unter der Sonne.

Die Carmensita ist schön und scharf. Ich weiß nicht, wie sie bei Tageslicht aussieht. Ich habe sie mir einfach schöngesoffen.

Die Rosita ist schön,  und scharf wie ein Rasiermesser. Wie sie wohl bei Tageslicht aussieht?

Die Conchita ist die reinste Beauty-Queen. Etwas Rattenschärferes gibt es auf der Welt nicht. Von Tageslicht und so, will ich jetzt nicht reden. Das  sehe ich sowieso selten. Bis ich meinen Fetzenrausch ausgeschlafen habe, ist es stockfinstere Nacht. Verflucht Sacramento Dolores, irgend eine abgefuckte Hure sagt zu mir: „Hey Amigo, du siehst verdammt gut, aber verdammt nackig aus.“

„Hä?“

„Nix hä Caballero, bist du Macho, oder Wichser?“

„Ja du Luder, du ausgeschämtes, ich bin ein Oberpfälzer. Was hast du an mir auszusetzen ?“

„Generalissimo njento, aber Tattoo auf nackte Haut deinige wäre optimalo.“

„Caramba alte Schlampe, nenne  mir den besten Onanierer, äh den besten Tätowierer von Estados Unidos Mexicanos und ich lasse mich sofort kastrieren, sorry, ich meine tätowieren“

Caramba, ich lande im Kabuff vom Hombre Petro Fernando Gonzales y Morales. Der Kerl sieht aus wie hundert Jahre Zuchthaus in Alcatraz.

„Buenos Dias Senjor Imbecil grinst das mexicanische Schlitzohr unter seinem Sombrero hervor.

Hätte ich damals gewusst was ich heute weiß, wäre manches anders gekommen. Verdammt, welches Greenhorn kann wissen, das Imbecil Trottel heißt? Ich wusste es nicht. das war mein Fehler. Er war der schlimmste, den ich je in meinem Leben machte.

Der mexicanische Bandito  fragt mich scheinheilig: „Hey Gringo, möchtest du es so, oder so?“

„Holla, langsam Freundchen, ganz langsam, wie darf ich deine Worte verstehen?“

„I`m  no palavere dedesco Senjor, aber  kann ich stechen der beste Tattoo zwischen Tijuana Mehico und  San Diego.“

„So, so, kannst du Eseltreiber äh?“

„Yes Sire, kann ich machen  beautyfull Picture.”

„Verstehe Pygmäe, du willst mich pigmentieren äh?“

„Tätowieren Sire.“

„Okay, du Maulaffe, was verlangst du?“

„Guckst you der Listpreis, äh Preislist Senjor, steht hier geschreibt: 100 Peso für Normalo, 200 Peso für Capitalista, 300 Peso für Imbecilo.“

„Okay Speedy Gonzales y Morales, ich befehle dir, mache mir das rattenschärfste Tattoo,  aber dalli, dalli. Time is Money, ich kann nicht den whole Day mit dir vertrödeln. Auf mich warten die geilsten  Weiber von Novo Sibirsk bis Timbooktoo – also gib Gas du Affenarsch, sonst wer`d ich  ungemütlich. Hast du schon mal einen ungemütlichen Mann from the Upperpaladine gesehen hä?“

„Madre mia, um  Himmels Willen no Senjor.”

„Glück gehabt Affenkopf. Arriba, Arriba, halte keine Maulaffen feil. Steh` nicht blöd in deinem versifften Kabuff herum. Greife zur Nadel und naddle mich.“

„Subitto Senjor, falls hat Mister  Dieter Bohlen  nix dagegen?“

„Wer fragt dich Esel nach deiner politischen Meinung äh?

„Sorry Sire, war nur eine Frage am Rande des Rio Grande. Vale, vale, okay, okay, wo darf  Petro Fernando Morales y Gonzales sein Kunstwerk stechen hinein, und welches sollte es sein Senjor  Gilipollas?”

„Ja welches denn du Depp du mexikanischer? Ein Vogel soll es sein. Ein Bird, verstehst mi?!

„Capito Hombre Imbecil, capito. Wo soll Vogel hinfliegen, äh hinkommen?“

„Wie, wo, was, du Anfänger? Einen Vogel tätowiert man seit jeher auf die rechte Wade, oder was moanst, warum die Bayern Wadlstrümpf` tragen hä?“

„Vale, vale, Amigo: Vogel Hans-Jochen SPD, Vogel Rudolf CDU, Vogel Johannes FDP, Vogel Franz Joseph Strauß corrupto  Vogel Maxl Strauß Zuchthaus ?“

„Schnauze Arschloch mexikanisches. Mische dich nicht in unsere bayerische Innenpolitik hinein, sonst rufe ich den Beckstein..!

„Erbarmen Senjor, mache ich für dich der beste und schönste Tattoo für kosten wenig Peso. It`s  fast completto gratis, vale, vale?“

„Okay, okay, also fang` an du Mausfallenhändler.“

Letzteres hätte ich vielleicht nicht sagen sollen. Shit on it. To little and to late. Der mexikanische Sauhund hat mich verstanden – ich ihn leider nicht. Hinterlistig wie sie sind, die Gonzales y Morales, sagt der Mistkerl so ganz locker zu mir: „Apentas como un Zorro Amigo.“

Hätte ich damals gewusst, dass er damit meinte: „He mein Freund,  du stinkst wie ein Esel“ wäre vieles anders gekommen. Na ja, man kann nicht sämtliche Fremdsprachen sprechen. Ein  Oberpfälzer schlägt sich auch ohne mulitilingual zu sein durch die Welt. Wer so cool ist wie ich, lässt sich in Tijuana/Mexico einen Vogel auf die Wade telefonieren, oder gravieren, oder wie das heißt, und ist stolz darauf. Wer Wert auf gute Umgangsformen legt, steht auf und geht ohne zu bezahlen. Der mexikanische Tättoowier-Zampano lüftet den Sombrero guckt in meine stahlblauen Augen, verbeugt sich tief und murmelt respektvoll: „Te reviento la cara.“  Auf gut deutsch: „Dir polier ich die Fresse.“

Zu  seinem Glück, versteh` ich nicht so recht, was er sagt, der mexikanische Depp. Stutzig werde ich erst, als er mir nachruft: „Hijo de  Puta“– das  heißt so etwas wie: „Verpiss dich Scheißkerl.“

„Ola, noch so ein Kompliment Gonzales y Morales und ich mache aus dir Leberkäs. Ich hau` dir so auf die Melone, dass dir kein Sombrero mehr passt“ – denke ich, aber dann besinne ich mich auf meine gute Kinderstube. Man weiß ja nie, zu was die mexicanischen Eseltreiber fähig sind. Ich mag nicht mit einer Machete im Rücken sterben. Auf der staubigen Avendida de la Revolucion in Tijuana schon gleich gar nicht. Deshalb sage ich diplomatisch: „Muchas gracias Idiotas“ und begebe mich eiligen Schrittes in die nächste Quinte.

Caramba, die Millionenstadt Tijuana ist Mexicos Drogen-und Huren-paradies. Wer hier nicht findet, was er begehrt, muss ein Imbecil sein.

Dass Mezcal-Tequilla ein scharfer Cactus-Schnaps ist, weiß man. Ein Mann von Welt, so wie ich einer bin, weiß natürlich, dass die Nahuatl Indianer die Meczcal-Agave als „Haus in dem wohnt Mond“ verehrt haben. Dass selbst der Maguey-Wurm darin jämmerlich verreckt, sieht man. Nun kann man sich halbwegs vorstellen, wie fürchterlich das Zeug wirkt, wenn man es literweise in sich hineinschüttet. Caramba erst schüttelt dich der Schüttelfrost, dann siehst du weiße Mäuse, torkelst im Kreis herum, und fällst um. Du wachst auf, fasst dich an den Brummschädel und stellst entgeistert fest: Leck mich am Arsch, ich bin nackig! Mehr als deine Unterhose von Calvin Klein haben dir die mexicanischen Banditos nicht am Leib gelassen. Alles Andere ist weg. Deine teuere Rolex, dein Cartier-Ring und deine Brieftasche mit der golden American Express, alles im Arsch. Du reibst dir ungläubig die entzündeten Äuglein, blickst auf deinen Calvin Klein Slip und denkst du wirst verrückt: Den teueren Slip hat sich längst ein Mestize gekrallt. Ob es wirklich eine Mestize, oder vielleicht ein Maya oder gar ein Nahuatl war?  Himmel Arsch und Wolkenbruch, möglicherweise hat sich ein Huaxtekel, ein Toltekel, ein Aztekel  oder ein Zapotekel deine teuere Unterwäsche gegriffen?  Dem großen Kriegsgott Mexitali sei Dank, in einem Anflug von Nächstenliebe haben die Strauchdiebe dich in eine mexicanische Unterhose hineingesteckt. In dieser hat  schon der Pancho Villa seinen Guerilla-Krieg geführt. Das sieht und riecht man, auch wenn man nicht von der Spurensicherung ist.

Verflucht und zugenäht, was jetzt hä? Das Schicksal ist dir gnädig. Während du so daliegst, in deinem  unappetitlichen Unterkleid, schickt dir der Himmel die Strada-Policia. Die geht sehr unsanft mit dir um: „Gringo apestas como un Zorro“ fluchen die Uniformierten und treten dir voll in den Arsch.

„Verdammt, das war`s“ denkst du, aber leider denkst du falsch Amigo. Der Policisto corrupto verlangt 100 Peso wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses. Weil du keine 100 Peso besitzt, sitzt du drei Tage in der Arrestzelle. In der Hölle wär`s gemütlicher. Da haut dich der Diabolo  nicht dauernd mit dem Gummiknüppel aufs Hirn hinauf.

Die Gefängnistür geht auf – und du rennst im Dauerlauf bis San Diego. Verflucht  Sacramento Dolores, endlich in Sicherheit. Endlich US-Americanischen Boden unter den Füßen. What a Difference. Hinter dir das Drecksloch Tijuana, die gefährlichste City der Welt, vor dir das Paradies von San Diego.  „Sonne, Strand und blaues Meer“ denkst, du und schon stehen zwei blaue  Engel neben dir: „ Hello Sir, wir sind von der City-Police: Dont try anny Hanky Panky!“

„Ja mi leckst am Orsch, was geht  jetzt ab hä?“

„Shut up, halts Maul Junkie – rück` 100 Dollar Caution heraus, oder du sitzt im Zuchthaus!“

„Von mir aus, auf dem Elektrischen Stuhl“ fluchst  du, aber dann fängst du an zu betteln: „Ich bin unschuldig, ich bin unschuldig.“

„Das sagen sie alle“ sagt der sadistische Policeman: „Wir werden sehen, ob das Asehole  unschuldig ist, wenn wir ihn den Gummiknüppel in den Arsch stecken.“

Dich überfällt ein panischer Schrecken. „Wenn schon verrecken, dann nicht mit einem Police-Stecken im Arsch“ denkst du, und dann rennst du um dein Leben.

Du rennst auf dem Highway No.5 als wenn du im höchsten Grad high wärst. Kurz vor San Clemente bist du mit deiner Kondition am Ende. Der Himmel hat ein Einsehen, er lässt ein Wunder geschehen. Er lässt neben dir einen rosaroten Cadillac-Eldorado-Convertible anhalten. Hell and Heaven, nie im Leben hat man ein schöneres Auto gesehen. Einen solchen Inhalt schon gleich gar nicht. Am Steuer sitzt tatsächlich ein Engel. Blond und süß und sexy, säuselt die himmlische Fee:

„Hello Darling, woher und wohin?“

„Mir scheißegal wohin, ich bräuchte  `was zum anziehn.“

Tja Freunde, „El Pueblo de Nuestra Senora la Reina de los Angeles de Rio de Porcuncla“ nennt man  nicht umsonst die Stadt der Engel. Wer sich den langen Namen „der Stadt unserer lieben Frau der Königin der Engel von Porcuncla“ nicht merken kann, sagt einfach Los Angeles. Caramba, die Luxus-Boutiqen von Long Beach bis Beverly Hills haben astronomische Preise, aber das stört meinen süßen Engel nicht. In ihrem weichen Haar bricht sich das Sonnenlicht, die Königin der Engel bricht unter der Last der Geschenke fast zusammen.  Ole, ich bin wieder der, der ich bin. Gekleidet wie John Travolta, ausstaffiert mit allem was gut und teuer ist. Das Gewicht meiner goldenen Rolex  zieht die linke Hand nach unten, das schwere Cartierarmband an der rechten Hand tut gleiches. Mit einem Wort, ich bin meinem blonden Engel hilflos ausgeliefert. Wenn jetzt ein Sheriff rufen würde: „Hands up“  ich wäre zu gehandicapt.

Was  folgt wird nur der härteste Macho nachvollziehen können: Die heißeste Liebesnacht seit Erschaffung der Welt. Ich will ja nicht angeben Jungs, aber dermaßen außerirdisch  ist noch nie ein Engel gevögelt worden.

Irgendwann so zwischen dem siebten und vierzehnten Orgasmus fragt mein Los Angeles Engel atemlos, ob der tätowierte Quetzal in my Home-Country das Markenzeichen von Viagra wäre?

„Der täowierte wer?“                 

„O Darling, bist you so naiv, oder tust you nur so?

fragt mich das geile Engelchen.

„Well Baby, wir Oberpfälzer sind Naturburschen, Hillybilly`s, verstehst woas i moan?“

„Underständ my lovely Naturbursch.“

„Ja also, dann verstehn wir uns doch. I soag a dir blos oans, was a du jetzert spürst, nennt man bei uns dahoam oan kloan Zauberstab.“

„O Lord, wie sehen euere großen Zauberstäbe aus, my Dear?“

„Ja wie denn? Gigantisch natürlich. Da kannst du ein Dutzend Brezen dranhängen und wenn es sein muss auch noch einen Maßkrug.“

„Is this really the Truth, nix gelogen my Dear?“

“Ein Oberpfälzer lügt niemals.”

“Very good for you my Natureboy, because you kennst the Story of Quetzalcoatl?”

“Ja freilich kenn` ich die. So etwas lernt man in der ersten Volksschulklasse in Kümmersbruck: Der Quetzal ist der Göttervogel der Atzteken, der Quetzalcoatl ist ihr Gottkönig. Man nennt ihn auch die „Gefiederte Schlange“

„O Darling, you are so potend, äh intelligent. By the way, so ganz nebenbei, wie ist your Name?“

„My Name ist W.C.J. Silverbird, für meine Freunde „Birdy.“

„Lovely Birdy, very lovely.  Please dont forget the complete  Story of Quetzalcoatl.“

“Ein Oberpfälzer vergisst nie.”

“Lovely Birdy, lovely.“

„Äh oan Augenblick Lady, i` moan  one Moment please, wot ist the complete Story of the Quetzal änd so hä? “

“The Secret, also the Geheimnis of your Quetzalcoatl-Tattoo is: You darfst nix lügen Birdy. Because, wenn you lügen, the Tattoo will move.”

“Will was?”

“Wandern…underständ? Wenn you lügen, the Cuetzalcoatl move a little bit higher.”

“Ja leck, äh willst du damit sagen, der Vogel sitzt mir eines schönen Tages am Hals, oder gar auf dem Kopf hä?“

„Nothing is impossibile Birdy. You know the Holly Bible. You know the Story about Kain änd Abel.”

“Gütiger Gott im Himmel, freilich kenn ich die Story. Der Kain das Schwein hat seinen Bruder Abel erschlagen, und den lieben Gott rotzfrech angelogen. Deswegen musste er mit dem Kainsmal durch`s Alte Testament gehen. Gebimbert hat er trotzdem auf Teufel komm raus. Sein Sohn hat Henoch geheißen und …äh Caramba, es war doch kein anderes Weib, als dem Kain seine Mutter Eva da?  Ja mi leckst am Orsch, soll der Kain etwa der erste Motherfucker gewesen sein? Ich mag gar nicht darüber nachdenken. He Baby, wo waren wir stehen geblieben?“   

„By your very strong Zauberstab Birdy.“

Sakra das Luder, das californische,  kriegt nicht genug. Die stöhnt in einem fort: „Darling I love you, give me more, give me more…“

„Okay Baby  ich geb` dir  Saturday  Night Fieber auf oberpfälzisch



California Sunrise ist ein Erlebnis wie im Paradies. Besonders, wenn du im Seidenbett neben einer  Sexbomb` wie  Pamela Anders aufwachst. Vor dem Lotterbett  steht schon der frisch gepresste Orangensaft. Im Eiskübel perlt der Don Perignon extra dry. Toastbrot, Rührei mit Schinken und Speck,  Carved-Lachs und Belluga-Kaviar, ein Dutzend Austern, ein Pacific-Lobster so groß wie ein Monster lächeln dich einladend an. Mann o Mann!

Du reckst und streckst deinen Adoniskörper, schiebst die Seidenvorhänge zurück und stürzt dich auf das Frühstück. Du schlürfst den Champagner, du lutscht die Austern, du löffelst den Kaviar – und streichelst deinem blonden Engel übers samtweiche Haar. Du erschrickst fürchterlich. Das Engelshaar ist hart wie Bohnenstroh. Du runzelst die Stirn,  guckst genauer hin, die verrutschte Perücke ist nicht blond, sie ist grau. Dich packt das kalte Grauen,  neben dir liegt eine Oma und neben ihr Zahnprothese und Gummibrust. Heiland Sakra, die Oma blinzelt dich an und säuselt „Schlatz lisch schliebe schlich.“

„Nix verstehn“ sagst du, aber das hilft dir nix. Die Grandma  steckt flugs ihr Gebiss rein und säuselt vernehmlich: „Schatz ich liebe dich.“  Gierig wie ein Vampir greift sie nach dir: „Mach es mir wieder Darling.“

„Finger weg alte Schachtel, äh sorry mein blonder Engel, ich geh` nur schnell Zigaretten holen“

Wow, die Zigaretten kaufst du drei Tage später, in Salt Lake City. Ist ja eine schöne Stadt. Das Schönste an ihr: Sie ist fast 1000 Meilen entfernt von Los Angeles. Du freust dich wie ein Schneekönig: „In der Salzwüste von Utah findet mich die alte Schachtel aus Los Angeles nie“ hoffst du, und lehnst dich gemütlich in die verschlissenen Polster des klapprigen Chevy-Pickup zurück. „Donnerwetter, ich bin doch ein Glückspilz“ denkst du, oder sagen wir so: Ich habe so gedacht damals, als der verrostete „Farm-Cadillac“ auf dem Highway Number 15 angehalten hat. In dem sitzt Gott sei Dank kein Engel. Der Fahrer sieht mir mehr so nach Teufel aus. Scheißegal, Hauptsache  weg von der alten Hexe. Hunderte Straßenkreuzer sind achtlos an  meinem ausgestreckten Daumen und mir vorbeigefahren. Der schäbige Pikup hält mit quietschenden Bremsen. Sein Besitzer sitzt stocksteif hinter dem Lenkrad und sagt: „Lobet den Herrn Fremder, wohin wollt ihr?“

„Mir wurscht wohin, Hauptsache weit weg: Sieh mich nicht so merkwürdig an guter Mann. Siehst èh  aus wie ein Undertaker. Soll mir auch egal  sein. Lieber leg ich mich auf ewig in ein kühles Grab hinein, als noch eine einzige Nacht auf  die alte Schachtel in Los Angeles.“

Wenn ich die Gesten des Undertakers richtig deute, soll ich es mir auf der Ladepritsche bequem machen. Mein oberpfälzisches Ehrgefühl spricht dagegen. Bin ich etwa  ein Melonenpflücker?  Never ever. Mein Platz ist vorne. Selbst wenn ich hinten bin, dann ist eben hinten vorne. Das kapiert sogar  der Undertaker!  

Verdammt, das was die Amis Highway nennen, ist kein Hoch-geschwindigkeitskurs. Mehr als  55 Meilen per Hour sind nicht erlaubt. Mehr wie 40 Mph schafft die alte Karre so wieso nicht. Mein Fahrer spricht wenig. Eigentlich soviel wie gar nichts. Das haben Mormonen so an sich. Wenn die sprechen, dann mit ihrem Prophet Moroni. Das kommt daher, dass sie die „letzten Heiligen der Kirche Jesu Christi“ sind. Deswegen hat ihnen ihr Sektengründer Joseph Smith auch die Vielweiberei erlaubt. Kein dummer Kerl, der Mister Smith. Der argumentierte damit, dass der König David und sein Sohn Salomon schon im Alten Testament alles gevögelt haben, was nicht schnell genug auf die Bäume gekommen ist. Der Salomon prahlte mit  seinen 1000 Weibern herum, der Joseph Smith prahlte damit, dass ihm der Prophet  Moroni als Engel aus dem Himmel erschienen wäre. Donnerwetter, beim Prophet` Mohammed war es der Erzengel Gabriel. Der hat den Epileptiker so lange gewürgt, bis er selber daran geglaubt hat, dass er der größte Prophet aller Zeiten ist. Auf mehr als 13 Witwen hat er es trotzdem nicht gebracht. So gesehen war der Mormonen-Prophet  Joseph Smith produktiver. Der hat  über 30 Witwen hinterlassen. Mir wäre eine einzige schon zuviel. Gott o Gott, stell dir vor, die alte Schachtel aus Los Angeles steht an meinem Grab und flennt: „O Birdy, mit dir war`s  am schönsten.“ Jesses, ich würde mich im Grab `rumdrehn.

Caramba, wenn ich so abgebrüht wäre wie der Robert Lichtenberg hätte ich mit alten Schreckschrauben kein Problem. Zumindest nicht, wenn sie so blaublütig wären, wie dem Kaiser Wilhelm II. seine Schwiegertochter  Marie Auguste Antoinette Frederike Alexandra Hilda Luisa Prinzessin von Anhalt. Die ist ziemlich arm und nicht mehr ganz taufrisch. Deshalb ließ sie sich kurz vor ihrem 83. Geburtstag überreden, den Robert Lichtenberg zu adoptieren. Der Robert ist ein schlaues Bürschchen. Der zahlt der verarmten Prinzessin eine schäbige Leibrente und nennt sich nun großspurig: „Frederic Prinz von Anhalt, Herzog zu Sachsen, Graf von Westfahlen und Graf von Askanien.“ Graf Dracula von Trans-sylvanien, wäre auch nicht schlecht.

Mit solchen Titeln liegst du in Amerika ganz weit vorne. Die Hollywood-Diva Zsa Zsa Gabor liegt schon ziemlich weit hinten. Zumindest was ihre Jahre und Fitness betrifft. Sie ist bereits sieben Mal geschieden, und längst jenseits von Eden. Der Robert, alias Prinz Frederic könnte ihr Enkel sein – aber er hat Besseres vor, denn: Die Gabor besitzt ein Vermögen von mehreren 100 Millionen Dollar. Dass sie halbseitig gelähmt ist, stört den Märchenprinz nicht. Er ehelicht die arme, reiche Mumie und verprasst ihre Kohle mit jungen Weibern. In der Fernsehserie „Die Burg“  pinkelt er dem TV Sternchen Kader Loth zwar nicht auf`s Abendbrot, aber immerhin in ihr Badewasser. Majestätischer pinkelt nur noch der Urenkel vom Kaiser Wilhelm II.: Seine königliche Hoheit Ernst August Albert Paul Otto Rupprecht Oskar Berthold Friedrich Ferdinand Christian Ludwig Prinz von Hannover, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg.“ Potz und Blitz, wer zwölf Vornamen besitzt, braucht keine zwölf Apostel“  denkt sich königliche Hoheit und pinkelt volle Pulle an den türkischen Pavillion auf der Hannovermesse. Das gefällt der Regenbogenpresse. Für die ist der Ernst August nun der Pinkelprinz. Majestät rächt sich fürchterlich. Hoheit hält seinen Knirps bereit und schlägt damit immer wieder Paparazzi`s  nieder.

Lieber Gott ich danke dir, dass ich kein Paparazzi nicht bin. Gestraft bin ich trotzdem, denn die Mormonen handeln zwar nicht mit Zitronen, aber sie gucken arg säuerlich. Damit Leichenbittermine und Kleidung harmonieren, kleiden sie sich von Kopf bis Fuß kohlrabenschwarz. Offiziell erlaubt ihnen der Uncle Sam nur noch ein Eheweib. Inoffiziell entlockt ihnen dieser Joke ein verschmitztes Lächeln. Mir entlockt die Ankunft in Hailstone, nahe Salt Lake City, ein breites Grinsen. Sakra, meinem schweigsamen Driver seine offiziellen und inoffiziellen Weiber sind alle da. „Halleluja, gepriesen sei der Herr“ rufen sie. Meinen die etwa mich?  

Gastfreundlich sind die Mormonen. Und sehr fromm. So fromm, dass sie jede Art von Technik als Teufelswerk ansehen. Sie verabscheuen  Strom, Fernseher und Telefon.

Sie meiden  Traktor und Automobil wie der Teufel das Weihwasser. Der antike  Chevy Pickup ist nur für absolute Notfälle gedacht. Well, das mit mir war ja praktisch ein Notfall.

Gütiger Lord,  das Böse ist immer und überall. Es verführt  mich zum Sündenfall. Der geht so: Mein Chauffeur heißt Joe. Weil die Mormonen fromm und altmodisch sind, muss man ehrfürchtig  sagen:  Ehrwürdiger  Father Joseph. Zu einem altehrwürdigen Vater Joseph gehört selbstverständlich eine Jungfrau Maria. Bei einem Mormonen-Joseph dürfen es der Jungfrauen einige mehr sein. Sabberalot, eine schöner als die andere - und alle werden gevögelt vom alten Mormonen-Joseph. Ich find`s unfair. Wenigstens eine könnte er mir abtreten. Will er aber nicht, der alte Bock. Mann o Mann, dabei sieht mich doch die kleine Mirjam so verführerisch an. Allerdings nur heimlich, wenn der Patriarch nicht in Reichweite ist. Wachsam ist der Hundling, der mormonische. Der hat seine Adleraugen überall. Ob im Kuhstall, oder in der Stube, ob  auf Feld und Flur, der Alte lurt in einer Tour. Nur solange  in der Holly Bible gelesen wird, lässt seine Wachsamkeit geringfügig nach. Schön, dass die Mormonen soviel beten. Da sitzt die gesamte Großfamilie um den riesigen Küchentisch herum. Ich sitze zwischen den Weibern und lobe den Herrn. Ich lobe den Herrn unheimlbich gern, weil ich dabei heimlich mit der Jungfrau Mirjam füßeln kann. Ihr schlankes Füßchen und meine strammen Wadln treffen sich wie zufällig unter dem Tisch. Auf dem steht sowieso nix Gescheites drauf. Jeden Tag nur Mais-und Reis-Auflauf. Fleisch essen sie nämlich nicht die Mormonen. Deshalb geht’s ihren Kühen prima. Die sind nur zum Milchgeben da. Donner und Doria, man glaubt ja gar nicht was man aus Mais alles  machen kann. Die Kühe fressen ihn gerne, und die Cowboys auch. Wenn die zum Beispiel in der Prärie sind und nichts zu poppen haben, ist das no Problem. Eine Pfanne auf`s Lagerfeuer gestellt, eine Hand voll Maiskörner hinein, und schon hast du das schönste Poppcorn. Weil es in der Prärie kaum ein Puff gibt, hat  der Buffalo-Bill den Puff-Reis erfunden. Weil der Uncle Ben ein Neger ist, lieben die Schwarzen seinen weißen Reis. Weil man aus Mais die besten Cornflakes Americas machen kann, ist der John Harvey Kellogg aus Battle Creek / Michigan ein steinreicher Mann. Zumindest war er das, bis ihn der Mann mit der Sense weggesenst hat. Goddamn, wie kann ein Mann, der süchtig auf ein tägliches Klistier ist überhaupt 91 Jahre alt werden?

Father Joseph der Mormone ist zwar auch schon alt und klapperig, aber er klistiert nicht, und  onaniert nicht. Der  rammelt seine Weiber auf Mord und kaputt. Nur gut, dass die kleine Mirjam noch nicht dran war. Recht lange wird sich der alte Rammler nicht mehr beherrschen können. Ich sehe doch wie der Hase läuft. Von Mal zu Mal rezitiert der Joseph beim Abendmahl, dass anno dazumal dem Prophet Mohammed seine Lieblingsfrau Aischa beim Coitus erst 9 Jahre alt war. Donnerkeil, bei uns in der Oberpfalz würden wir so einen Kerl Kinderficker nennen. Die Araber sehen das differenzierter. Zumindest, wenn es um ihren Mohammed geht. Dass der Prophet ein Straßenräuber, Mörder und Sexlüstling war, behaupte nicht ich. Das haben seine Mitbürger in Mekka und Medina aufgeschrieben. Dass der Zimmermann Joseph von Nazareth ein klappriger Tatterkreis war, als seine Jungfrau Maria ein Kind vom Heiligen Geist  gebar, ist kein großes Geheimnis. Der Joseph war weit über achtzig. Die Maria war gerademal 12 Jahre alt, als der Heilige Geist über sie kam. Aus dieser Richtung weht der Wind von meinem Mormonen-Joseph.  „Ja leck mich doch am Orsch alter Rammler, wenn ich  gewusst hätte, was du für einer bist, wäre ich nicht in deine Rostlaube eingestiegen. Goddamn, jetzt sitz ich hier auf deiner Mais-Farm  und die süße Mirjam hat`s mir angetan.

Wenn ich mich beim ehrwürdigen Father Joseph seinen Holly-Bible-Sprüchen am Abendmahltisch  nicht fürchterlich am Riemen reiße, hebt mein kleiner Krisenstab die Tischplatte hoch. „O Lord wir bitten dich inständig, führe uns nicht in Versuchung“ rezitiert Joseph der ehrwürdige Patriarch. Der hat leicht rezitieren. Der muss nicht onanieren. Der vögelt jede Nacht, dass es nur so kracht, aber was mache ich hä?  Eine Stimme aus dem Mormonen-Himmel spricht leise zu mir: „Wahrlich, wahrlich mein Sohn, du kannst deinen unreinen Dämon  austricksen: Du musst nur kräftig wixen!“  

„Ja leck mich Mormon: Erstens bin ich nicht dein Sohn, zweitens wixt ein Mann from the Upperpaladine nicht, drittens hat der Erfinder der Erdnussbutter, John Harvey Kellogg gepredigt: Wer wixt kriegt keine Cornflakes zum Frühstück.“

Der Dämon Mormon versteht kein Oberpfälzisch – und ich versteh` seine Weisheiten nicht. Ich weiß nur, dass meine Hormone verrückt spielen. In solch einem Notfall ist mir alles egal. Scheißegal. Ich weiß, dass der Patriarch Joseph eine Schrotflinte besitzt. Ich weiß, dass er damit sehr wohl umgehen kann, aber mein Trieb ist stärker: „Hello Mirjam, sieh mich an gebenedeite Jungfrau,  ich kann nicht anders, ich muss dich im Maisfeld schnackseln“  flüstere ich dem kessen Luder zu. Züchtig wie es sich für eine mormonische Jungfrau gehört, schlägt sie die Augen nieder – und eine Stunde später liegt sie neben mir.

Solange die Maispflanzen noch im Saft stehen, sind sie sehr elastisch. Die Maiskolben sind groß und saftig. Sie haben lange Haare dran – und fühlen sich fast so an, wie das Ding von einem Mann. Weil man eine gebenedeite Jungfrau nicht einfach so mir nix, dir nix schnackseln kann, fangen wir eine gepflegte Konversation an. Die Mirjam fragt mich zärtlich, wo ich herkomme und so, und ich gebe ihr ehrliche Antwort: „Mein Heimatstandort ist the Capitol City of Upperpaladine/Germany.“

„O Lord,  the Cowdorf  by the Vils-River, wo sagen Fox and Rabbit good Night?“

„Du  beliebst zu scherzen gebenedeite Virginia? Kimmst  zu unserer Bergkirwa, dann weißt` warum der Berg   „Mariahilf Berg“ heißt.

„Oh, I understand. The Madls gehen hinauf auf the Berg als  Virginia, and herab  als Maria Magdalena ?“

„So könnte man sagen du geile Maus. Also hopp zieh dich aus, weil deine siebzehn Unterröcke pack ich ohne fremde Hilfe nicht.“

„Not so stürmisch my dear Birdy.  One  Moment please,  what hast you da an deinem Knie?”

„Ja was denn schon, ein Tattoo. Kennst du dich aus im alten Peru oder bei den Azteken und Inkas mein  Schatz?“

„Sorry Birdy, ich weiß only, was Father  Joseph mich hat  gelehrt: Es begab sich im Jahre 600 vor Christi Geburt, daß der Prophet Nephti flüchtete from Yerushalayim nach America. Er ging in die Wüste hinein  and  hat gefunden the  golden Book from  Prophet Moroni.“

„Holla, ist ja interessant. Amiland ist also schon 2.000 Jahre vor Columbus von den Juden entdeckt worden?“

„So steht es geschrieben, in the  Book of  Mormon.“

„Langsam Mirjam, in der Holly Bible steht  nix von einem Prophet Nepthi oder Moroni.“

„The golden Book of Moroni is` mutch older.“

„Älter als die Bibel und  aus puren Goldplatten, stimmst?“

„Yes, thats stimmt exactly.“

„Aha, ein reicher Kerl euer Prophet hä. Was schreibt er noch Schönes der Dämon, äh der Mormon?“

„Er schreibt, dass by the Turmbau of Babylon many Juden nach America sind gekommen and  Mormons geworden..“

„Da wird sich aber der assyrische König Nebukadnezar ganz schön geärgert haben, wenn ihm die Bauarbeiter davon gelaufen sind. Darf man fragen, wie sie America auf einer Landkarte gefunden haben, die erst etwa 2.000 Jahre später gemalt wurde?“

„Noah have auch no Kompass.”

„Aha verstehe. Die Story von der Arche Noah kenne ich. Wusste allerdings nicht, dass die Nephtisten  und Mormonen ganze Arche-Flotten gebaut haben. Na ja, man kann nicht alles wissen.“

„For uns  Heiligen of the last   Day`s from the Church of Jesus Christ reicht zu wissen, dass wir sind die  auserwählten Kinder Gottes.“

„Schön für dich, mein schönes Kind. Noch schöner für den Father Joseph, den alten Rammler.“

„Whats a Rammler  Birdy?”

„Das wirst du gleich sehen.”

„Oooh, not so stürmisch Birdy. Please let me first tell you the Story from Moroni:  The Joseph Smith is` in the Year of the Lord 1830 auch gegangen in the Wüste. Suddently,  aus heiterem Himmel, erscheint him the Prophet Moroni als Engel. Er übergibt ihm zwei golden Bücher, weil nur Joseph Smith kann sie lesen und übersetzen.“

„Aha, hat schon mal Jemand daran gedacht, dass der  Hochstapler sie vielleicht selber geschrieben hat?“

„Großer Lord, wenn das  hört Father Joseph wird er  sein very erzürnt .“

„Der Father Joseph kann mich mal. Dem erzähle ich, dass der schlaue Joseph Smith ein  trickreicher Scharlatan war. Glaubst du vielleicht man hat ihn umsonst eingesperrt? Glaubst du, die aufgebrachte Menschenmenge, hätte ihn grundlos gelyncht hä?“

„Er war ein Märtyrer.“

„Ach so, ein Märtyrer. Alles klaro. Sein Nachfolger Brigham Young war ein Schreiner. Dem ist der Jesus erschienen und hat mit ihm noch einmal das letzte Abendmahl gefeiert. Danach hat er den Brigham zu seinem Apostel ernannt, stimmts?“

„Stimmt Birdy, wo weißt you das her?“

„Ich weiß noch viel mehr. Ich weiß, dass der Schreiner Brigham, so wie Jesus der Zimmermann,  zwölf Apostel um sich geschahrt hat. Die haben ihn zum Propheten ernannt. Hey, so etwas gibt’s doch nur im Disneyland ?“

„Birdy, dont versündige dich nicht!“

„Was heißt hier Sünde? Wo ist denn euer goldenes Buch geblieben?“

„Das hat the Engel Moroni wieder geholt ab und hinaufgebracht in the Himmel.“

„Und das glaubt ihr ?“

„Wir zweifeln nicht.“

„Schön, schön. Ich zweifle auch nicht am Mann im Mond. Ich weiß sogar, dass die Mamaquilla die Mondgöttin, und der Inka die Inkarnation von Sonne und Mond war. Ich schwöre  dir, der Quetzal ist der Göttervogel, der  Quetzalcoatl ist die gefiederte Schlange.“

„O Birdy, what is a Göttervogel?                          

„Ja was denn? Ein Vogel wie ich. Ich vögle dich so göttlich, dass du glaubst du schwebst  auf Wolke sieben.“

„Really, ehrlich?“

„Logisch, da sieh dir mein Quetzalcoatl-Tatto an: Ey, Moment, sorry Mirjam: Goddamn,  das war doch gestern noch an meiner Wade? Ja mi leckst am Orsch. Was hat der mexicanische Gonzales y Morales mit mir angestellt hä? Jetzt dämmerts mir: „This Tattoo for you Gilipollas is the sign of truth“  hat der   Misthund unter seinem Sombrero  hervorgekichert, weil ich ihm kein Trinkgeld nicht gegeben habe. Ja Himmel Arsch und Wolkenbruch. Schon im Buch des alttestamentarischen Wahrsagers Bileam steht geschrieben: „Man muss stets die Wahrheit sagen – sonst fängt Bileams Esel an zu spechen. Caramba, der Esel hat den Erzengel Michael mit dem Flammenschwert gesehen. Ich sehe etwas ganz anderes: Mein Quetzalcoatl fängt mit jeder Lüge an zu wandern. Es wandert von unten nach oben.“  Ja mi hauts nieder, ich lüge doch nie. Ich hab der alten Schachtel in Los Angeles nur gesagt: „Ich gehe Zigaretten holen.“  Ich hab nicht gesagt, wann ich sie bringen werde. Verflucht, wie den auch? America ist groß. Mein Zauberstab auch. Der wird zusehendes größer und größer. Ein ausgewachsener  Maiskolben ist nix dagegen. Teufel aber auch, mit jedem Unterrock den die süße Mirjam auszieht wächst mein Glied.  Boy o Boy, was unter den vielen Röcken zum Vorschein kommt ist der blanke Wahnsinn. Eine schneeweiße Pumphose, mit zarten Rüschchen dran! „Please Mirjam, ich kann mich nicht länger bremsen, mach dich  nackig, den Rest mach ich..!“  

So ein Bett im Maisfeld ist was Feines. Dass ich ein feiner Kavalier bin, ist bekannt. Feinfühlig wie ein Feinmechaniker gehe ich zu Werke. Das soll mir erst einmal einer nachmachen, in solch einer Situation. Die Mirjam dankt es mir. In ihr erwacht die Gier: Birdy bleib in mir…“

Ach wie gerne wäre ich geblieben. Ich genieße ihre  süße Muschi, ich sehe dass ihr die Augen fast aus dem Kopf quellen. Schade, dass ich hinten keine Augen habe. Himmel, Arsch und Wolkenbruch,  Father Joseph der Patriarch, dreht völlig durch. Wie ein Dämon aus der Hölle steht der Wahnsinnige plötzlich hinter mir: „Runter von meiner Jungfrau you Sexgangster“ brüllt er, und zielt mit seinem Schießgewehr auf meinen Schnidelwutz: „Sauhund  oberpfäzischer, was wolltest you mit dem Maiskolben sprich“  brüllt  der Wüterich.

„Ich  wollte nur Mirjam von ihrer Jungfräulichkeit befrei`n.“  

„Das  sollst you bitter  bereu`n. Hell and Devil, I` spicke you  mit Pulver und  Schrot“ brüllt der Idiot.“

„O Gott, dann bin ich tot“ denke ich und wage eine Notlüge: „Nicht ich war es Joseph, es war  der Heilige Geist!“

O leck, ich denk jetzt zerreißt`s den Wahnsinnigen. „Beim Quetzalcoatl, es wird verdammt brenzlig“ sage ich mir – und gebe Fersengeld.

Meine Hose liegt im Maisfeld, unweit vom Jungfernhäutchen der gebenedeiten Jungfrau. Ich kann auf solche Kleinigkeiten  keine Rücksicht nehmen. Also lasse ich Hose und Häutchen liegen, und renne um mein Leben.



Edition Goldener Falke © 2009
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